top of page
Anker 1
beestermoeller-finerooms-06.jpg

Wilhem Beestermöller

Ein Berliner Lieblingskünstler

​

Text: Markus Hilzinger | 2019-08-01

Viel Aufhebens macht der geborene Emsländer und Wahlberliner nicht um sich und sein Werk.
Wie sympatisch…und dass er mit seiner Kunst um so mehr zu sagen hat...
Immer ist Spannung und Gegensätzlichkeit in seinen Werken, immer sind sie wunderschön grafisch und dekorativ, ja er hat als Künstler auch davor keine Angst.

Horst Brandenburg von Arte schreibt zu einer Ausstellung in Paris :
"Im Zeitalter des Fotoshoppings, der digital manipulierbaren Bildveränderung, bedient er sich schlichter, reeller malerischer Mittel, um Personen ihr Gesicht zu nehmen. Er malt es einfach zu, bedeckt es wie mit einem Leichentuch aus Farbe. Als sollte es sie nicht geben, verhüllt er die Gestalten in Anonymität. 
Das irritiert. Das hinterlässt ein frustriertes Suchen nach Anhaltspunkten und bringt die Orientierung ins Wanken. 
Es gibt kein offensichtliches Erkennen. 


 

Worum geht es hier eigentlich? Was wird hier verborgen? 

Die Menschen, oft ahnungslos auf der Straße fotografiert, werden malerisch ihrer Identität beraubt. In der Masse der Serie verstärkt sich der Eindruck, dass sie auf künstlerische Art und Weise gleich geschaltet werden und ebenso ausgeschaltet werden. Das Inkognito - Individuum wird so nicht nur als einzelner ignoriert, das Individuum geht auch in der Masse unter. Das ist die eine Sicht. Die andere Sicht zeigt Respekt. Keiner wird hier bloßgestellt, ausgestellt, als voyeuristische Folie benutzt. In der Massengesellschaft hat jeder die Chance hinter der Maske des Allgemeinen zu verschwinden. Anonymität als Freiheitsoption und Individualität als geschützterprivater Raum. Wilhelm Beestermöllers Kunst markiert Schutzzonen für den einzelnen, die Chance bei sich selbst bleiben zu dürfen. Ein Recht auf Intimität in einer Gesellschaft, die alles glaubt outen und kommunizieren zu müssen."Und entdecken konnten wir in seinem Berliner Atelier auch ganz wundervolle neue Dinge, wie amorphe Möbelskulpturen und magisch anmutende schrottartige Quader.

beestermoeller-finerooms-01.jpg
beestermoeller-finerooms-02.jpg
beestermoeller-finerooms-05.jpg
beestermoeller-finerooms-04.jpg
beestermoeller-finerooms-03.jpg
bottom of page