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STILVOLL AUSGEZEICHNET

Inhorgenta Award 2018

2018-03-12

Am 18. Februar 2018 wurde der INHORGENTA AWARD im Rahmen einer feierlichen Gala im Münchner Postpalast verliehen.

Mit der Auszeichnung sollen besondere Produkte und Leistungen der Schmuck- und Uhrenbranche gewürdigt werden. Der Award wird diesmal in sieben Kategorien vergeben. Markus Hilzinger wird als einer von sieben Juroren die jeweiligen Sieger küren. Im Interview spricht der Top-Designer über das Ego von Kreativen, seine erste Armbanduhr und den großen Einfluss von Licht auf das Raumgefühl.

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MARKUS HILZINGER IM INTERVIEW:

 
 
 

Herr Hilzinger, Sie lieben Schönheit, sind passionierter Kunstsammler. Was bedeuten Ihnen speziell Schmuck, Edelsteine und Uhren?
Genauso viel wie Kunst. Kunstwerke, Schmuck, Uhren und Edelsteine zeigen, wozu der Mensch in der Lage ist. Man vergisst immer, was der Einzelne mit seiner Kreativität alles erschaffen kann. Mich fasziniert die handwerkliche Präzision bei der Verarbeitung von Stein und Metall, der spielerische Umgang mit Materialien, die Leidenschaft mit der eine Uhr oder ein Ring entworfen wurden. Warum begeistert das eine Armband so viele Leute, warum polarisiert das andereso? Das ist spannend zu sehen und das Schöne daran: Es geht immer um bleibende Werte.
 
Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Armbanduhr?
Ja, das ist lustig! Mit etwa sechs Jahren habe ich meinem Vater immer die Uhr weggenommen. Ich mochte das Gefühl dieser Riesenuhr an meinem kleinen Handgelenk, das machte mich so erwachsen. Die Uhr war damals in etwa so cool wie eine Swatch. Leider ist sie durch meine ganzen Umzüge verloren gegangen. ...
 
Sind Sie ein strenges Jurymitglied?
Ich weiß nicht... Als Designer kann ich jedenfalls erkennen, ob in einem Gestaltungsprozess der rote Faden verloren gegangen ist. Bei der Entstehung eines Werks muss man ja immer mit Abstrichen rechnen: bei der Produktion, den Kosten, der Funktionalität – dann will auch noch der Marketingexperte ein Wörtchen mitreden. Wenn man es trotzdem schafft, den roten Faden in seinem Werk zu halten, ist das schon toll. Schmuck muss Leidenschaft entfachen. Ich bewerte also nie nur Handwerk, Komposition, Farbigkeit und Materialen allein sondern auch den ersten, emotionalen Eindruck.
 
Sie wurden mehrfach ausgezeichnet, das Magazin AD zählt sie zu den 50 besten Designern Deutschlands. Inwieweit können Preisverleihungen wie der INHORGENTA Award hilfreich für Künstler sein?
Jeder Mensch braucht Anerkennung, aber Kreative noch viel mehr. Im Schaffensprozess zweifeln Künstler oft an sich. Das ist aber auch notwendig, um besser zu werden. Die Aufmerksamkeit, die Künstler durch einen Preis bekommen, ist also enorm wichtig als Bestätigung – aber auch als Beschleuniger für wirtschaftlichen Erfolg. Meiner Meinung nach gibt es in Deutschland viel zu wenig Preise für Kreative.

INHORGENTA 2018:
Eine prominente, siebenköpfige Jury um Schauspielerin Barbara Becker, Topmodel Franziska Knuppe und Ex-Bunte-Chefredakteurin Patricia Riekel kürte die Gewinner des Inhorgenta Award 2018. Von den über 100 Einreichungen aus neun Ländern dürfen sich sieben Schmuck- und Uhrenhersteller über die wichtige Branchenauszeichnung freuen. Unter den Gewinnern sind die Schmuckmanufakturen Gellner aus Pforzheim und Nanis aus Italien, sowie die legendäre Schweizer Uhrenmarke TAG Heuer.
Äußerst gespannt fieberten über 500 Gäste aus Wirtschaft, Medien und Kultur am Sonntagabend im Münchener Postpalast der Kür der Gewinner des diesjährigen Inhorgenta Award entgegen. Unter den Gästen der glamourösen Gala waren Senta Auth, Doreen Dietel, Zoe Helali, Charlotte Gräfin von Oeynhausen, Sabine Piller, Falk Raudies und Andrea Mühlbauer, Nina Ruge, Giulia Siegel und Henrik TeNeues.

Geniestreich von Nanis überzeugte die Jury
Als klare Siegerin in der Kategorie »Fine Jewelry« ging das Armband »Trasformista« der italienischen Designer von Nanis hervor. Die elegante Kombination aus Gelbgold mit weißen Diamanten war an sich schon ein Hingucker. Was die Jury-Mitglieder überraschte und überzeugte, war das wandelbare Design: Das Armband lässt sich durch ein paar Handgriffe in eine Kette im klassischen Panzermuster verwandeln. In der neu eingeführten Kategorie des Inhorgenta Award »Smart & Connected Watch« war die Jury von der „Connected Modular“ des Schweizer Herstellers TAG Heuer hingerissen – sie machte das Rennen durch ihr schlichtes schwarzes Design und ihre Funktionalität: Als Tourist lädt man sich einen Stadtplan, etwa von New York, einfach auf den Uhrenscreen. Wie ein Navi für Fußgänger zeigt die Uhr an, wo es langgeht.
Die siebenköpfige Jury des zweiten INHORGENTA AWARD bestand aus Topmodel Franziska Knuppe, Journalistin und Ex-Bunte-Chefredakteurin Patricia Riekel, dem Uhren-Experten Gisbert Brunner, sowie Professor Christine Lüdeke von der Hochschule Pforzheim. Außerdem brachten Schauspielerin und Designerin Barbara Becker, Designer Markus Hilzinger, sowie Anja Heiden, Mitglied der Geschäftsleitung von Wempe, zunächst ihr Know-How ein, und letztlich ihr Votum für die Gewinner der sechs zu bewertenden Kategorien. In der siebten Kategorie „Best Piece of Jewelry“ wählte das Publikum den Gewinner: Jaime Moreno.
Erfreut über den Verlauf des Wettbewerbs zeigte sich Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München. »Besonders froh sind wir über die vielen internationalen Einreichungen. Das sind weit mehr Länder als noch im Jahr zuvor und zeigt, dass wir mit dem Award einen Nerv getroffen haben. Unsere Jury war begeistert von den eingereichten Stücken, auch wenn ich hörte, dass ihr die Entscheidung dieses Jahr nicht ganz leichtgefallen ist«, sagte Dittrich.

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