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Teppiche
Großstadtgeflüster

Nina Luisa Vesic | 04. März 2020 | AD ONLINE

"Für JAB Anstoetz’ neue Teppichkollektion imaginierten sieben deutsche Designer", darunter auch die Produktdesigner aus Berlin, "ihre textile Vision des Großstadtdschungels. Dabei sorgen feine Farbverläufe und plastische Formen für ein subtiles Licht- und Schattenspiel.
Lebendig, laut, intensiv – mit ihrer Lebensnähe und Lebensfülle, ja ihrem Weltläufigen ziehen Metropolen in ihren Bann. Von Begegnungen und Eindrücken leben diese imposanten Orte, von einer bestimmten Durchlässigkeit zwischen Stadt und Welt. Ihre pulsierende, nicht versiegen wollende Energie hat nun auch Textiléditeur JAB Anstoetz verleitet." AD ONLINE

"Für die neue Teppichkollektion „Urban Jungle” hat das Familienunternehmen mit Sitz in Bielefeld sieben deutsche Designbüros eingeladen, ihre Sicht auf das Sujet in textile Kreationen zu übersetzen. Dabei wird die Fülle an Inspirationen, die eine Großstadt zu bieten hat, spürbar. Jeder Designer hat sich seinen eigenen Weg durch den Dschungel gebahnt, seine persönliche Herangehensweise und Interpretation verwirklicht. Die meisten ließen ihre Blicke nicht in weite Ferne schweifen, sondern nach Berlin. Das Durchdrungensein von dieser Stadt ist nicht zu übersehen. Werner Aisslinger griff Berlins Fassaden auf, Graft ließ Wahrzeichen wie Philharmonie und Alexanderplatz lebendig werden, Isabella Hamann und Markus Hilzinger imaginierten einen Sommertag am See und strenge Bauhaus-Silhouetten. Aber auch die leisen Töne sind vielfach zu verorten – Carsten Gollnick warf einen Blick auf den Boden, seine Teppichentwürfe inszenieren Gehwegplatten und abgelaufene Pflastersteine. Frank Stüves Designs regen mit feinen Naturstrukturen zum Durchatmen an und Hanne Willmann entfacht mit organischen Mustern und sanft gewellten Oberflächen, die an Woodcarving erinnern, das Bedürfnis nach Einfachheit und Weite. So kann man mit den Teppichen inmitten des Trubels auch zur Ruhe finden. Wir haben die Designer gebeten, die Essenz Ihrer Entwürfe in Worte zu fassen....


1.Frau Hamann, Herr Hilzinger: Welches Gefühl vermitteln Ihre Teppiche?
Hamann: Ich möchte es am Beispiel von „Shallow Waters” beschreiben. Stellen Sie sich vor, Sie gehen an einem warmen Sommertag baden. Sie machen die ersten Schritte in den See, die Sonne spiegelt sich in den schönsten Farbnuancen auf der Wasseroberfläche. Dieser Moment bleibt lange in Erinnerung. Nun betreten Sie Ihr Wohnzimmer und fühlen sich wieder wie am See – denn der Teppich spiegelt genau diese Empfindungen wider!

2. Haben Sie einen Lieblingsteppich aus der Serie?
Hilzinger: Vielleicht der Teppich mit den stilisierten Pfauenfedern. Eine Hommage an die Insel im Wannsee, die als Liebesdomizil für einen König diente.

3. Für die Kollektion wurde viel mit Hoch-Tief-Fräsung gearbeitet. Was bewirkt diese spezielle Technik?
Hamann: Der Teppich erhält eine dreidimensionale Oberflächenmusterung, es entstehen feine Licht-Schatten-Spiele. Jedes Stück wird per Hand von einer Person gefräst, denn der eigene Schnittwinkel ist wie eine persönliche Handschrift!
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